Projektgruppe Digischwein
Die Projektgruppe Digischwein hat zum Ziel die Schweinehaltung durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu verbessern. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zum Tierwohl geleistet werden und zum anderen eine Entlastung für die Landwirte erreicht werden.
Probleme innerhalb der Schweinemast
Die moderne Schweinemast zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sehr viele Tiere auf einer vergleichsweise sehr kleinen Nutzfläche gehalten und aufgezogen werden können. Das spiegelt sich selbstverständlich in niedrigeren Preisen gegenüber extensiver Tierhaltung wieder. Die durchschnittliche Menge an Fleisch die in Deutschland pro Person pro Jahre konsumiert wird beträgt im Schnitt ca. 60 Kg. Deshalb ist der geringe Preis ein erheblicher Vorteil für den Endverbraucher.
Nachteile ergeben sich vor allem für das Tierwohl. Besonders das sogenannte Schwanzbeißen innerhalb der Schweinemast sorgt regelmäßig für (Negativ-) Schlagzeilen. Durch diverse EInflussfaktoren wie Stress, Angst oder Langeweile neigen Tiere manchmal dazu, in die Schwänze ihrer Artgenossen zu beißen. Dies Problem wird durch das gesetzliche Kupierverbot weiter verstärkt. Diese Schwanzbeißattacken können zu teils schweren Wunden bei den Tieren führen, die sich wiederum entzünden können. Neben dem Tierwohl hat dies auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Betriebe, da sich durch das Schwanzbeißen auch die Qualität des Fleisches verschlechtert und das Schlachtgewicht geringer ausfällt. Das Auftreten dieser Attacken kann der Landwirt aktuell nur dann erkennen, wenn er schon passiert ist. Ein Frühwarnsystem gibt es dafür noch nicht.
Mögliche Lösung für Herausforderungen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), die mit einer großen Menge an Sensor- und Kamera-Daten gespeist werden, lassen sich diese Probleme adressieren. Digitale Frühwarnsysteme können Probleme durch Mustererkennungen in großen Datenmengen noch vor dem Auftreten erkennen und wertvolle Warnhinweise an den Landwirten senden. Dadurch entstehen einige Vorteile sowohl auf der Ebene des Tierwohls, als auch auf ökonomischer und ökologischer Ebene. In Bad Zwischenahn-Wehnen hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine Versuchsstation eingerichtet um die tiergerechte Schweinehaltung zu fördern. Hierzu wurde ein Stall mit verschiedenen Sensoren und Kameras ausgestattet.
Die Projektgruppe Digischwein
Die Projektgruppe DigiSchwein beschäftigt sich mit den Daten die durch die Sensoren und Kameras entstehen und versucht diese für Landwirte nutzbar zu machen. (Hier Link zu „Unser Team“)